Strände

Los ging es in Sydney - nicht Hauptstadt von Australien (das ist Canberra), aber vom Bundesstaat New South Wales und bevölkerungsreichste Stadt des Landes (5,3 Millionen Einwohner). Hier haben wir es uns in einem Hostel am Coogee Beach gemütlich gemacht, nur 5 km vom berühmten Bondi Beach entfernt.

Am ersten Tag ging es den Coastal Walk entlang, einem Spazier-/Laufweg, der mehrere Strände Sydneys miteinander verbindet und dabei wunderschöne Ausblicke ermöglicht. Dummerweise haben wir unterschätzt, dass auch andere Touristen und Einheimische sich hier aufhalten: um 11:30 Uhr vormittags war es ziemlich voll und aus unserem Joggen wurde ein Spaziergang. Das war letztendlich gut für uns, denn so konnten wir unter anderem Surfer und Delfine am Bronte Beach beobachten (auch wenn wir kurz befürchteten, die Flossen würden Haien gehören...). Haie gibt es hier nämlich nicht wenige und auch wenn die Australier versuchen, mit Helikoptern und Netzen die Tiere von der Küste fernzuhalten, kann es zu Angriffen kommen. Dem muss man sich aber natürlich bewusst sein, wenn man ins Meer geht - schließlich ist es ihr Lebensraum.

Am Bondi Beach angekommen waren wir erstmal erstaunt, wie voll es dort war. Kein Wunder, es ist einer der berühmtesten Strände des Landes und vor allem bei Surfern beliebt - besonders schön ist er allerdings nicht. Highlight hier war der wohl bekannteste Swimming Pool der Welt, der in echt genauso schön ist wie auf den Pinterest-Bildern.

Auch der Coogee Beach, direkt vor unserem Hostel gelegen, war sehr einladend, sodass wir hier gerne schwimmen gegangen sind. Naja, zumindest bis die Durchsage kam, dass alle das Wasser verlassen mögen, weil "Blue Bottles" gesichtet wurden. Blue Bottles? Sagte uns erstmal nichts, gefährlich klingen sie jedenfalls nicht. Bis man sie googelt und feststellt, dass damit Portugiesische Galeeren gemeint sind - eine der gefährlichsten Quallen der Welt. Den restlichen Tag blieben wir also lieber an Land.

Insgesamt hatten wir hier in Coogee den aktivsten Lifestyle auf der ganzen Reise und das aus gutem Grund: die Australier hier machen gerne und viel Sport und es ist super motivierend, das zu beobachten. An einem Tag sind wir um 5:30 Uhr aufgestanden, um den Coastal Walk entlang zu laufen, nur um festzustellen, dass schon einige Sporttreibende unterwegs waren, sowohl an Land als auch im Wasser. Man mag gar nicht überlegen, um wie viel Uhr die wohl aufgestanden sind...Flo ist dann noch etwas weiter bis zu einem Calisthenics Park gelaufen, während Helena in einem der Nature Pools am Clovelly Beach schwimmen war (sehr zu empfehlen!). Es gibt nichts besseres, als so in den Tag zu starten.

Stadt

Am zweiten Tag haben wir uns auch die Stadt angeschaut, welche mit dem Bus eine halbe Stunde entfernt war. Natürlich ging es direkt zur berühmten Sydney Opera und der Harbour Bridge, beide definitiv sehenswert!

Am nächsten Tag haben wir uns am Barangaroo Reserve mit Finn, einem Schulfreund von Helena, getroffen. Finn ist 2019 nach Australien gekommen und hiergeblieben. Wir sind zusammen durch den Darling Harbour spaziert, waren was essen und haben erfahren, wie es ist, von der Weltstadt Porta Westfalica ins beschauliche Sydney zu ziehen...Ihm scheint es auf jeden Fall zu gefallen und er wirkte schon ein bisschen wie ein "echter" Australier.

Davon abgesehen fällt es uns schwer, ein wirkliches Fazit zur Stadt zu ziehen. Sie ist irgendwie unübersichtlich, strotzt etwas vor Reichtum und hat in uns persönlich nicht den Wunsch ausgelöst, hier länger zu bleiben. Im Gegensatz zu Melbourne fehlte Sydney etwas Charakter - aber vielleicht waren wir auch einfach nicht an den richtigen Stellen. Einen Besuch wert ist sie allemal, aber ein kurzer Besuch reicht ;)

Sonstiges

Ansonsten war unser Aufenthalt in Sydney leider ein bisschen davon überschattet, dass Helenas Kreditkartendaten gestohlen und unbefugte Buchungen damit getätigt wurden. Vermutlich gab es bei der Buchung des Hostels über deren Webseite eine Sicherheitslücke, sodass die Daten in die Hände Dritter gelangt waren. Das hieß, dass wir Helenas Kreditkarte sperren mussten und erstmal nur noch Flos Kreditkarte hatten (deswegen immer 2 Kreditkarten dabeihaben!). Helena wartet nach wie vor darauf, das Geld zurückzubekommen. Nicht schön, aber auch sowas kann auf Reisen passieren. Mittlerweile ist die neue Kreditkarte da und das Kapitel (bis auf das noch ausstehende Geld) abgehakt.

Nichtsdestotrotz hatten wir ein paar schöne Tage in Sydney und waren begeistert von dem aktiven Lifestyle der Menschen hier.

Sydney